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Das ging nicht mit rechten Dingen zu, und sie wollten nie eine Gemeinschaft mit jenen haben, die solch Ungetüm lenkten. Sie hielten sich auch fern von dem Getriebe, und unter der Menge Kerle, die bei der Schlacht beteiligt waren – befand sich kein einziger Huzule.

– „Hacket selber, was Gott geschaffen hat, ihr Hundeseelen! … uns laßt in Ruhe!“ hatte einer voller Haß über die Aufforderung, beim Abholzen mitzuhelfen, geantwortet. Und man ließ sie in Ruhe.

Ihre Welt war Berg und Wald, und nur da gediehen sie zur Vollendung. Gleich prächtigen, glühroten Blüten schimmerten sie in ihrer schönen, malerischen Tracht zwischen dem Grün der Bäume oder auf flinken, starkmähnigen Pferden, deren Zucht zu ihren Lieblingsbeschäftigungen gehörte. – Durch Wälder scholl auch das Echo ihrer schönsten Lieder.

Das waren Menschen, die den Stämmen ähnlich waren … … …

Als sich die Bahn in Bewegung setzte und immer rascher vorwärts flog, sahen die im letzten Wagen Fahrenden durch die weit geöffneten Thüren und Fenster des Schankhauses, wie dort im großen Kreise Männer und Frauen im wilden Reigen tanzten! …

Empfohlene Zitierweise:
Olga Kobylanska: Kleinrussische Novellen. J. C. C. Bruns’ Verlag, Minden i. Westf. [1901], Seite 171. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:KobyljanskaKleinrussischeNovellen.pdf/221&oldid=- (Version vom 13.9.2022)