Seite:Kurze Anleitung Forte-Piano 21.jpg

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werden. An dem englischen Flügel vermißt man auch bei dieser Veränderung den Tuchzug nur mit Bedauern, um so mehr, als die starke Schnellkraft des englischen Hammers mit dem Widerstand einer einzigen Saite in keinem Verhältnisse steht, und der Hammer gar wohl einige Hemmung durch den Tuchzug erleiden dürfte, wenn er nur Eine Saite treffen soll.

Ferner ist hier anzuführen der Fagottzug, welcher durch ein an einen Stab befestigtes, mit Seidenzeug überzogenes hohles Papier, das bei dem Anziehen der Pedale die vibrirenden Saiten berührt, einen Fagott-ähnlichen Ton hervorbringt. Diese Veränderung darf aber, wenn sie Aehnlichkeit haben soll, nur in Verbindung mit dem Monochord und dem Piano (Tuchzug) gebraucht werden, und erfordert überdies auch von Seite des Spielers einige Uebung. Der Tuchzug wird demnach an dem englischen Flügel auch für den Fagott vermißt, wie dies oben schon bemerkt worden. Der Fagottzug geht nur durch den Baß bis in die Mitte des Claviers.

Dies wären nun die wesentlichsten Veränderungen, die sich an guten Flügel-Forte-Pianos finden; andere unwesentliche, oder wohl gar solche, die ein gutes Forte-Piano nur entehren, und mehr Kinder-Spielereien sind, als Modulationen eines Tonwerkzeugs, z. B. die Türken-Trommeln und Glöckchen u. dgl., sollten wohl an keinem Claviere getroffen werden, und verdienen hier auch keine nähere Beschreibung.