Seite:Kurze Anleitung Forte-Piano 42.jpg

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einem Zimmer klingen, in welchem Betten stehen. Auch Fußteppiche tödten und dämpfen den Ton. Wer in der Lage ist, es thun zu können, thut wohl daran, das Ameublement des Zimmers, in welchem das Clavier steht, auf das Unentbehrlichste zu beschränken, denn der Ton überhaupt, komme er von was er wolle, wird durch alle und jede weiche Gerätschaften kurz und dumpf. Selbst die Bedeckung des Claviers, sey sie von Leder oder Tuch, welchen Werth auch dieselbe für die äusserliche Erhaltung des Instruments haben mag, ist dem Tone nachtheilig und dämpft ihn; wie viel mehr leidet dieser unter einer Last von Noten, Büchern und andern Gegenständen, welche so manches Clavier zu tragen hat! Denn gar oft ist das Clavier das Repositorium von Allem, dem man sonst keinen Platz zu geben weiß.

Auch in zu hohen Zimmern verliert der Ton von seiner Klarheit und Stärke; die Höhe ist neben der Größe mitunter ein Grund, warum, wie oben bemerkt worden, in Conzertsälen das Clavier von seiner Wirkung gegen jene in einem mittelmäßigen Zimmer etwas verliert.

Wenn viele Personen um ein Clavier herumstehen, so stumpft dies den Ton gleichfalls etwas ab. Ein Conzertspieler namentlich thut daher wohl, dies nicht zu leiden. Die Umstehenden beängstigen überdies nur den Spieler.

Bei Conzerten ist es auch nöthig, das Forte-Piano den Zuhörern etwas näher zu rücken, als das Orchester. Zunächst hinter sich lasse man nur die Violinen. Bässe und