Seite:Kurze Anleitung Forte-Piano 63.jpg

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Stoßzunge um und suche dann mit der Taste behutsam unter der Hammerbrücke heraus zu kommen. Sonst kann aber diese auch samt den Hämmern abgeschraubt werden. Daß man auf dieselbe Weise die Tasten wieder einsetzt und dabei nur das Federchen, das die Stoßzunge vorzieht, wieder in seine Stelle einzuleiten hat, versteht sich von selbst, so wie überhaupt die nähere Ansicht das weitere Verfahren leicht an die Hand geben wird.

Die Stockung der Tasten kann auch daher kommen, daß das Fett, welches die Tastenlöcher haben müssen um sich nicht auszunützen und um williger zu gehen, ranzig geworden ist, in welchem Falle nur die Löcher gereinigt und mit reinem Gänsefett oder Knochenmark oder gutem Oliven-Oel wieder versehen werden müssen. Die frische Einölung der Claviatur in den Tastenlöchern ist überhaupt von Zeit zu Zeit, etwa alle zwei Jahre, nothwendig.

Ferner entsteht Stockung, wenn eine Taste sich krumm gezogen hat, und an der benachbarten reibt, in welchem Falle die Taste mit einem feinen Hobel wieder abgerichtet werden muß.

Stockung entsteht auch an den Hämmern. Laufen diese in Capseln von Messing, mit eingesprengtem Körner, so müssen diese Oel haben, welches mit der Zeit aber ranzig wird, und dann in Verbindung mit dem Staub der sich hineinsetzt, die Tasten stocken macht. Der Hammer und die Capseln müssen also gereinigt und mit frischem Oel versehen werden. Auch hier ist nach einigen Jahren eine