Seite:Kurze Darstellung des Ablaßwesens, wie es noch jetzt im katholischen Franken im Gange ist.pdf/42

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Geiste der Religion geleitet, wenigstens mit zerknirschtem Herzen, Morgens die Antiphon: Gegrüßet seyst du Königinn. Abends: Unter deinen Schutz und Schirm, mit dem Vers: Würdige mich, o heilige Jungfrau dich zu loben etc. Und den ferneren Vers: Gebenedeyet sey Gott in seinen Heiligen, beten werden, einen hunderttägigen Ablaß auf jeden Tag, auf jeden Sonntag aber einen Ablaß von sieben Jahren, und so vielen Quadragenen verliehen. Annebst verleihen Sie liebevoll allen jenen, welche diese Gebete täglich verrichten, einen vollkommenen Ablaß, den sie in jedem Monat zweymal, an zween Sonntägen, die sie nach Belieben wählen mögen, gewinnen können, wenn sie an denselben wahrhaft bußfertig ihre Beicht verrichten, die heilige Communion empfangen, und nach der Meynung Sr. Heiligkeit eine Zeit lang beten werden. Eben diesen vollkommenen Ablaß verleihen auch Se. Heiligkeit liebreichst mit den nämlichen Bedingnissen an allen und jeden Festtagen der seligsten Jungfrau Maria und aller Heiligen. Endlich haben Sie auch allen Glaubigen, welche entweder nach abgelegter sacramentalischen Beicht mit der heiligen Communion gespeiset worden, oder wenigstens von Herzen zerknirschet sind, in der Sterbstunde einen vollkommenen Ablaß ertheilet.

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 Alle Glaubige, welche sich dieser besonderen Wohlthat erfreuen wollen, werden sich demnach bestreben, alles obige fleißig zu erfüllen, damit