Seite:Kurze Geschichte des ehemaligen Klosters Birklingen in der Grafschaft Castell.pdf/11

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Den noch übrigen Mönchen des zerstörten Klosters hat man erlaubt, in dem schon bekannten Amt Hof zu Iphofen zu wohnen, bis einer nach dem andern absterben würde.

Es findet sich, daß noch im Jahr 1537 Hieronymus Roes Prior und Convent des Klosters Birklingen dem Grafen Wolfgang von Castell über die Einlösung einiger, von seinen Voreltern versetzten Güter, quittiret hat. Ja, noch im Jahr 1540 sind noch 3 Birklinger Mönche zu Iphofen am Leben gewesen.

Erwähnter Graf Wolfgang hat, weil nach der Zerstörung der Klosterkirche das gräfliche Erbbegräbniß in derselben ohne Obdach war, den Leichnam seines Vaters, Graf Friederichs VIII, herausheben, und in die Abtey Ebrach zur Beerdigung bringen lassen.

Jetzt ist Birklingen ein schlechtes Dorf. Alte Mauern lassen noch das ehemahlige Daseyn eines vesten Gebäudes vermuthen. Eulen und Kauze heulen jetzt, wo vor 300 Jahren Mönche die Horas sangen. Dornen und Unkraut bedecken die Stelle, wo sonst der Schweis gutwilliger Andächtigen und der Klosterbauern verpraßt wurde.

W.