Seite:Kurze Geschichte des ehemaligen Klosters Birklingen in der Grafschaft Castell.pdf/6

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blieb Birklingen in dem Besitz seiner Wallfahrt, und es ist nicht bekannt, daß sie so, wie die zu Iphofen, gestört worden wäre.

Im Jahr 1479 war Graf Wilhelm gestorben, und hatte dann auch die so theuer erkaufte Ehre genossen, in einem selbst gestifteten Kloster begraben zu werden. Auch der Leichnam seines Sohns, Graf Friedrichs VIII. der 1498 gestorben war, ruhte einige Zeit daselbst. Ob aber noch mehr Grafen von Castell, als Graf Leonhard III. der noch bey Lebzeiten seines Vaters, Graf Wilhelms IV. auf der Jagd umkam, und Graf Georg II. ein Sohn Friderichs VIII. der 1506 starb, zu Birklingen begraben worden, übergeht das vorliegende Manuscript mit Stillschweigen.

Die Geschichte dieses Klosters bleibt nun bis zum Jahr 1524 arm an merkwürdigen Begebenheiten; desto lebhafter aber, wiewohl zum Nachtheil und endlichen Untergang des Klosters, wird sie von diesem Jahre an.

Birklingen besaß in der Iphofer Vorstadt einen Hof, jetzt der Amthof genannt, wohin die Mönche öfters kamen, indem sie jederzeit einen ansehnlichen Weinvorrath daselbst liegen hatten. Weil nun diesen Mönchen die Iphöfer, seit dem ihre Maria