Seite:Kurze Lebens-Notizen zu der Portrait-Gallerie merkwürdiger Luzerner auf der Bürgerbibliothek in Luzern.pdf/145

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Ausserhalb Luzern entstanden schon bald Tochterkliniken in Zürich, Freiburg, Tessin. Seit 1927 wirken St. Anna-Schwestern in Indien. 477 indische Schwestern, zusammen mit 10 Europäerinnen und 95 Kandidatinnen, wirken auf 37 Missionsstationen (Stand 1983). In eigenen Spitälern, Hilfszentren (Satelliten-Projekte) und Schulen erweitern die Schwestern alljährlich ihr Arbeitsfeld.

Die Klinik St. Anna ist nicht mehr aus Luzern wegzudenken. 1983 stehen 360 Betten, sowie eine Intensivstation zur Verfügung. Pro Jahr werden rund 7000 Operationen durchgeführt und rund 1500 Geburten finden statt; 64 Aerzte sind tätig, eine Krankenschwesternschule und eine Kinderpflegerinnenschule sorgen für Nachwuchs-Schwestern. Eine Unsumme von Intelligenz, Organisation, Talent, Erfahrung, Initiative und Tatkraft, aber auch von Gebet, Opfern, Leid und Freud und viel Liebe ist in dieser Entwicklung eingeschlossen.

Frau Mutter Emilie Dormann war eine starke Persönlichkeit, verborgen unter einer selbstverständlichen Einfachheit und Bescheidenheit, Ruhe und Gelassenheit. Ein wohlüberlegter, aber rascher Entschluss und die Tat waren die hervorragenden Eigenschaften ihres Handels.

Sie starb am 27.4.1950.