Seite:Kurze Lebens-Notizen zu der Portrait-Gallerie merkwürdiger Luzerner auf der Bürgerbibliothek in Luzern.pdf/149

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257 Dr. Dr. hc. Robert Käppeli

Robert Käppeli wurde am 23.7.1900 in Luzern geboren. Er wuchs in bescheidenen Verhältnissen im Tribschenquartier auf. Erzogen in Strenge und Freiheit zugleich von seinem Vater Robert Käppeli aus Knutwil und der Mutter Emma geborene Bucher. Sein Vater war in jungen Jahren Matrose bei der Dampfschiffgesellschaft des Vierwaldstättersees, später Oberzugführer bei der Gotthardbahn. Robert Käppeli besuchte die Kantonsschule Luzern und schloss mit der Maturität ab. Schon früh erkannte sein damaliger Zeichenlehrer, Eduard Renggli, Käppeli's ausserordentliche zeichnerische Begabung. Nach einer kaufmännischen Ausbildung und kurzer Berufspraxis nahm er 1923 in Basel das Studium der Rechts- und Staatswissenschaften auf. Er schloss mit "summa cum laude" ab und folgte seinem Lehrer Prof. Landmann nach Kiel als Assistent an das Institut für Weltwirtschaft und Seeverkehr. Es folgten kurze Tätigkeiten bei einer Londoner Privatbank und der Warburg-Bank in Hamburg. 1934 eröffnete ihm ein Angebot der CIBA ein entscheidendes globales Wirkungsfeld. Erst war er Sekretär des Verwaltungsrates und dann in rascher Folge Delegierter des Verwaltungsrates. 1956 wurde er zum Präsidenten des Verwaltungsrates der CIBA gewählt. Er war zudem Mitbegründer der "Stiftung der Wirtschaft zur Förderung des Gewässerschutzes in der Schweiz", der "Stiftung zur Förderung des Verkehrshauses" und der "Stiftung für die Erhaltung Luzernischen Kulturgutes". Während all dieser Jahre fand Robert Käppeli trotz beruflichem Engagement die Zeit, sich seiner grossen Passion, dem Malen, zu widmen. Er schenkte der "Stiftung Josef Willmann Haus" in Luzern einen Teil seines Oeuvre's, alle seine Bücher und zahlreiche Aquarelle. Nach seiner Pensionierung kam Robert Käppeli in seine Vaterstadt zurück, wo er noch 30 Jahre seine musische Seite pflegen konnte. Er starb, knapp 100 - jährig, im Jahre 2000.

Porträtmaler : Rolf Gfeller, Brissago Ersatzporträt durch Bruno Müller Meyer, Luzern