Seite:Kurze Lebens-Notizen zu der Portrait-Gallerie merkwürdiger Luzerner auf der Bürgerbibliothek in Luzern.pdf/37

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Luzerner in dem Religionskrieg von 1712 und verlor die zweite Schlacht bei Villmergen. Bald darauf (1713) starb er.

81. Karl Anton Amrhyn,

des Schultheißen Walther Amrhyn Urenkel, ebenfalls Oberst in französischen Diensten und nachher Schultheiß und Pannerherr. Doch nur kurze Zeit bekleidete er diese Würde. Er starb 1714 im 54. Altersjahr.

82. Franz Laurenz Fleckenstein,

geboren 1645, wurde 1715 Schultheiß der Republik, und starb im gleichen Jahr.

83. Leodegar Bürgißer,

ein Bürgersohn von Luzern. Im Jahr 1696 wurde er Abt und Fürst zu St. Gallen. Er war die unglückliche Triebfeder des sog. Toggenburgischen oder Zwölferkriegs (1712), in welchem die fünf katholischen Orte, Uri, Schwyz, Unterwalden, Luzern und Zug unterlagen. Aus dem Kloster vertrieben, schlug der Abt seinen Wohnsitz in dem zu St. Gallen gehörigen Schloß Neuravensburg auf, wo er 1717 starb im 77. Jahre seines Lebens.

84. Niklaus Ludwig Peyer,

geboren 1646, war Doktor der Theologie, apostolischer Protonotar, bischöflicher Generalkommissar und Probst