Seite:Kurze Lebens-Notizen zu der Portrait-Gallerie merkwürdiger Luzerner auf der Bürgerbibliothek in Luzern.pdf/69

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165. Heinrich Krauer

von Rothenburg, eigentlich von Emmen, Sohn eines wenig begüterten Landmanns (geb. 1755, gest. 1827). Er besuchte das luzernerische Gymnasium, widmete sich sodann dem Studium der Naturwissenschaft auf den Hochschulen von Pavia und Heidelberg. An ersterem Ort war der berühmte Tissot sein Lehrer. Nachdem er seine Studien vollendet, bereiste er Frankreich und Italien. Er besaß ausgebreitete Kenntnisse. Bei dem Eintritte der helvetischen Staatsumwälzung (1798) wurde er aus bin Privatleben hervorgezogen, und in den Senat der helvetischen Republik gewählt; war später (1802 auf 1803) Mitglied der Schweizerkonsulta in Paris. Bei Einführung der Mediationsverfassung (1803) wurde er Mitglied des kleinen Raths, dann Schultheiß bis 1814, wo die Mediationsregierung mit Gewalt beseitigt wurde. Im Jahr 1819 gelangte er wieder in den Großen Rath.

166. Franz Josef Stalder

von Luzern (geb. 1757, gestorben 1833), Pfarrer in Escholzmatt, später Chorherr in Münster, berühmt durch seinen „Versuch eines schweizerischen Idiotikons“. Basel 1806 - 1812. 2. Theile. Die Umarbeitung des ganzen Werks von der eigenen Hand bes Verfassers; 2 Bde. in Fol. liegt auf der Bürgerbibliothek in Luzern. Sehr interessant und lehrreich ist auch