Seite:Kurze Lebens-Notizen zu der Portrait-Gallerie merkwürdiger Luzerner auf der Bürgerbibliothek in Luzern.pdf/73

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172. Jost Bernard Häfliger

von Hochdorf (geboren 1759, gestorben 1837), seit 1793 Pfarrer in Hochdorf, bekannt durch seine Lieder in der Luzerner Mundart, welche den Namen, den sie erwarben, nicht sowohl dem dichterischen Werthe, als vielmehr theils ihrer Neuheit und theils ihrer meist derb politischen Richtung verdanken. Eine Sammlung der Häfliger'schen Lieder erschien zuerst 1801, nachher vermehrt 1813.

173. Karl Gißler

aus Uri, langjähriger Lehrer an der Stadtschule, erhielt das Bürgerrecht in der Stadt Luzern geschenkt und wurde in Jahr 1831 Chorherr am St. Leodegarstift im Hof zu Luzern. Von ihm erschienen einige kleine Schulschriften im Drucke. Er war geboren 1776 und starb 1842.

174. Vinzenz Rüttimann,

geboren 1769, spielte eine wichtige Rolle in der Geschichte des Kantons Luzern. Er besaß die Gabe der Repräsentation in hohem Grade und eine nicht gewöhnliche Beredsamkeit. Als Jüngling trat er 1791 an die Stelle seines Vaters in den Kleinen Rath, war 1793-1795 Landvogt von Habsburg und 1795 bis 1797 Landvogt zu Münster. Warmer Anhänger