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571 Schrimpf – Schütte 572


beweiserhebl. Schriftstücken.

Schrimpf, Georg, Maler, *1889; vertritt idyll. Richtung der Neuen Sachlichkeit, ↑ Taf. III Sp. 408.

Schrittmacher, bei Radrennen: auf Motorrad dem Wettfahrer (Steher) vorausfahrender Führer.

Schröder,

1) Friedrich Ludwig, Hamburger Schauspieler (Shakespeare) und Theaterdirektor, 1744 bis 1816;
2) Leop. v., Sanskritist, 1851–1920;
3) Ludw. v., *1854; 1911 bis 1912 Chef der Marinestation der Ostsee, 1914–18 des Marinekorps in Flandern;
4) Rich., Jurist, 1838–1917; „Lb. d. dt. Rechtsgeschichte“;
5) Rud. Alex., Dichter, *1878; Lyriker; Übersetzer.

Schröder-Devrient, Wilhelmine, Bühnensängerin, 1804–60.

Schrödinger, Erwin, Physiker, *1887; Quantenmechanik.

Schröer, Gustav, Romanschriftsteller, *1876.

Schrot,

1) die kleinsten Kugeln für Schußwaffen: Vogeldunst, Rehposten (größer);
2) grobgemahlenes Getreide;
3) ↑ Münze.


Schrotblatt des 15. Jahrhunderts.

Schrotblätter, Holz- od. Metallschnitte mit gepunzten Punkten.

Schröter, Corona, Sängerin, 1751–1802, Weimar.

Schrott, Alteisen; verschrotten, zerschlagen, als Alteisen verwerten.

SchtschedrinSaltykow.

Schub, Fortbringen von Gefangenen, meist in Gruppen.

Schubart, Daniel, schwäb. Dichter und Liederkomp., 1739–91, 1777–87 gefangen a. Hohenasperg.

Franz Schubert.

Schubert,

1) Carl v., *1882; 1925 Staatssekretär des Äußern, rechte Hand Stresemanns, 1930 Botschafter in Rom;
2) Franz, Komp., 1797–1823; über 600 Lieder, bes. die Zyklen „Müller-Lieder“ und „Winterreise“; Symphonien (H-Moll- u. C-Dur-Symphonie); Kammer- u. Klaviermusik; Märsche, Tänze, Messen, Männerchöre u. a. Lit.: Dahms, S. (1923).

Schuch, Ernst, Edler v., Dirigent (Dresden), 1846–1914.

Joh. Sigismund Schuckert.

Schuckert, Joh. Sigismund, Industrieller, 1846 bis 1895; Gründer der Siemens-Schuckertwerke Akt.-G., Nürnberg.

Schücking,

1) Levin, Schriftstell., 1814–83; mit A. v. Droste-Hülshoff befreundet; „Das maler. u. romant. Westfalen“; Rom., Novellen;
2) Walther, Pazifist, Völkerrechtslehrer, *1875.

Schudra, niedrigste altind. Kaste: Handwerker, Tagelöhner und Diener.

Schuhcreme, Stoff z. Konservieren, Glänzendmachen, Färben usw. des Schuhleders.

Schuhplattler, oberbayr. Paartanz; ahmt die Birkhahnbalz nach.

Schuhschnabel.

Schuhschnabel („Abu Markub“), Storchvogel Mittelafrikas, 140 cm lang, Schnabel breit, lang.

Schulchan aruch, Hb. des mosaisch-rabbin. Ges. (zuerst 1565 ersch.).

Schuld, im bürgerl. Recht Verpflichtung des Schuldners zu Leistung an den Gläubiger. Im strafrechtl. Sinn diejenige Willensbeschaffenheit, die beim Täter neben allg. Zurechnungsfähigkeit vorhanden sein muß, wenn ihm seine Tat zum strafbaren Verschulden angerechnet werden soll. S.arten: Vorsatz u. Fahrlässigkeit.

Schuldausschließungsgründe sind im Strafrecht z. B. mangelnde Zurechnungsfähigkeit, Irrtum, Notwehr, Notstand.

Schuldschein (-verschreibung, Obligation), schriftl. Bekenntnis einer Schuldverbindlichkeit.

Schuldübernahme, Übernahme einer fremden Schuld, durch Abkommen mit dem Gläubiger od. auch mit dem alten Schuldner.

Schuldumwandlung (Novation), vertragl. Umwandlung eines bestehenden Schuldverhältnisses in ein solches anderer Art.

Schulfunk, Verwendung d. Rundfunks zu pädagogischen Zwecken: allg. Belehrung der Schüler, Pflege von Mutter- und Fremdsprachen, auch Lehrerfortbildung u. berufskundl. u. erzieher. Unterrichtung der Eltern.

Schulpflicht. Alle körperl. u. geistig gesund. Kinder sind zu 8jähr. Schul- und Berufsschulbesuch bis zum 18. Jahre gezwungen.

Schulpforta = Pforta.

Schulreiten, kunstvolles Reiten nach best. Grundsätzen u. in bes. Gängen u. Sprüngen.

Schulte,

1) Joh. Friedr. v., Kirchenrechtslehrer, 1827–1914;
2) Jos., *1871; Erzbischof v. Köln, Kardinal.

Schultergürtel, das die Arme tragende Skelettgerüst, beim Menschen aus Schulterblatt (↑ Taf. Sp. 396) u. Schlüsselbein bestehend, bei Vögeln kommt Rabenbein hinzu; Huf- und vielen Raubtieren fehlen Schlüsselbeine.

SchulterwehrSchützengraben.

Schultheiß (Schulze), in manchen Gebieten Titel dörfl. Gemeindevorsteher.

Schultheß, Edmund, *1868; seit 1912 im schweiz. Bundesrat, 1917, 1921 u. 1928 Bundespräsident.

Schultze-Naumburg, Paul, Architekt und Schriftsteller, *1869; Vertreter bodenständiger Wohnkultur u. Kunstauffassung.

Schulverein, älteste Organisation des „Vereins für das Deutschtum im Ausland“ (gegr. 1881).

Schulz,

1) Joh. Abr. Peter, Komponist u. Musiktheoretiker, 1747–1800;
2) (S.-Dornburg) Franz Rud., Dirigent, *1891; Leiter der Städt. Folkwangschulen für Musik, Tanz u. Sprache in Essen.

Schulze-Delitzsch, Herm., Wirtschaftspolitik., 1808–83; gründ. 1850 in Delitzsch d. ersten Vorschußverein u. widmete sich bes. dem gewerblichen Genossensschaftwesen.

Schulzwang = Schulpflicht.

Schumacher,

1) Fritz, Architekt, *1869;
2) Herm., Nat.-Ök., *1868.


Robert Schumann.

Schumann,

1) Klara, geb. Wieck, Gatt. v. S. 2), 1819–96, Klaviervirtuosin u. Komponistin.
2) Robert, Komponist, Musikschriftstell., 1819–1856; gründ. 1834 die „Neue Ztschr. f. Musik“, schuf d. poet. Charakterstück f. Klavier u. das romant. Lied; Oper „Genoveva“, Oratorium „Das Paradies und die Peri“, Musik zu Byrons „Manfred“ und Goethes „Faust“, vier Symphonien, Klavierkonzert, Chorwerke, Kammermusik, Klavierwerke.

Schumann-Heink, Ernestine, geb. Rössler, Opernsängerin (Alt), *1861.

Schummerung, Schattierung von Gebirgen auf Landkarten.

Schumpeter, Jos., Nat.-Ök., *1883, Prof. Bonn.

Schundliteratur, literarisch schlechte, oft auch zugleich sittlich gefährl. Bücher. Bekämpfung dch. Ges. zur Bewahrung der Jugend vor Schund- u. Schmutzschriften v. 18. 12. 1926.

Schünemann, Georg, Musikpäd. u. -forscher, *1884, organisierte die Staatl. Hochschule f. Musik in Berlin.

Schuner = Schoner.

Schupo = Schutzpolizei.

Schuppen (Schinnen), Krankheit d. behaarten Kopfhaut mit vermehrt. Hauttalgabsonderung und Abstoßung trockner Epidermis-S.

Schuppenbäume, baumart. Bärlappgewächse, die in vergangenen erdgeschichtlichen Zeiten, besonders in der Kohlenformation, eine Rolle spielten.

Schuppentiere, Säugetiere, Oberseite mit plattenartigen Hornschuppen; zahnlose Ameisen-und Termitenfresser in Afrika und S-Asien; Abb. Sp. 573/74.

Schürfen, Aufsuchen von Erzlagerstätten in gering. Tiefen.

Schurig, Arthur, Musikschriftsteller u. Übersetzer, 1870–1929; „Mozart-Biogr.“.

Schurman, Jacob Gould, amer. Gelehrter u. Dipl., *1854; Philosophielehrer, 1921 Gesandter in Peking, 1925 bis 1929 Botschafter in Berlin; Förderer der Univ. Heidelberg.

Schurtz, Heinr., Ethnolog, 1863–1903.

Schurz, Karl, 1829–1906, 1849 preuß. Revolutionär, ging 1852 nach USA, 1877–81 amerikan. Innen-Min., bekämpfte d. Korruption; geist. und polit. Führer der Deutschamerikaner. Abb. Sp. 574.

SchußWeberei.

Schute, flaches, offenes Leichterboot.

Schütt, 2 Donauinseln in der oberung. Tiefebene. Seit 1919 die Große Schütt (1885 qkm) tschechoslowakisch, d. Kleine Schütt (275 qkm) ungarisch.

Schütte, Nadelkrankheit der


Stichwörter, die unter Sch… vermißt werden, schlage man unter Sh… nach.
Empfohlene Zitierweise:
Meyers Blitz-Lexikon. Die Schnellauskunft für jedermann in Wort und Bild., Leipzig 1932, Spalten 571–572. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:LA2-Blitz-0336.jpg&oldid=- (Version vom 10.9.2022)