Seite:Landstreicherleben 342.jpg

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Er aß mit viel Appetit. Er ermächtigte mich, vor Henry alles zu wiederholen, was er mir gestanden hatte. Um zwölf Uhr nahmen wir einen Kaffee ein: der Wein hatte Delzève einen kleinen Hieb versetzt. Wir bestiegen den Wagen ganz versöhnt, ja sogar als die besten Freunde. Zehn Minuten später waren wir auf der Präfektur. Henry nahm gerade die Neujahrsgratulationen seiner Untergebenen entgegen. Ich trete ein und melde:

„Ich habe die Ehre, Ihnen ein glückliches neues Jahr zu wünschen und zugleich den berüchtigten Delzève vorzustellen!“

„Das nenne ich ein Neujahrsgeschenk!“ rief Henry, als er meinen Gefangenen erblickte. Dann sagte er, an die Beamten gewandt:

„Es wäre zu wünschen, meine Herren, daß jeder von Ihnen dem Herrn Präfekten etwas ähnliches bringen kann.“

Er wies mich an, Delzève aufs Depot zu begleiten und sagte gütig zu mir:

„Vidocq, gehen Sie jetzt schlafen, ich bin mit Ihnen zufrieden!“

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Eugène François Vidocq: Landstreicherleben, Seite 342. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Landstreicherleben_342.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)