Seite:Laster der Unzucht (Oest) 141.jpg

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Naturerleichterungen; das Dicht neben einandersitzen; das Zusammenplaudern und die Neckereien. Ein Wort, eine Berührung, eine Gebehrde, und so manches, was von Seiten dessen, der es veranlaßt, oft nichts als Unbedachtsamkeit und muthwillige Kinderei ist, kann auf ein stilles und nachdenkendes Gemüth eine gefährliche Wirkung haben.

„Zur Verhütung des Unheils, was aus Vertraulichkeit unter den Schülern in der Schule entstehen kann, wäre es gut, wenn die Sitze der Kinder in den Schulstuben anders, und so eingerichtet wären, daß sie sich nicht sehen und berühren könnten.“

„In Ermangelung der Logen, von welchen Ehlers und Trapp schon geredet haben, beobachte man folgendes, was theils die Sitze selbst, theils die Ordnung der Schüler, theils die Aufsicht des Lehrers betrift.“

„Man lasse breite Tische machen und an jeder Seite eine Bank, so daß die Schüler einander gegenübersitzen. Zwei solche lange Tafeln reichen für eine Klasse von 40 Kindern zu. In der Mitte zwischen beiden Tischen sey ein Gang für den Lehrer, so daß er auf und abgehend sich immer unter der Jugend befinde. Kann

Empfohlene Zitierweise:
Johann Friedrich Oest: Wie man Kinder und junge Leute vor dem Laster der Unzucht verwahren könne. Wien 1787, Seite 141. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Laster_der_Unzucht_(Oest)_141.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)