Seite:Laster der Unzucht (Oest) 151.jpg

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der dabei gegenwärtigen Kinder gereichen.“ Ich füge hinzu:

„Ueberhaupt bedarf es in Ansehung aller öffentlichen Schauspiele, besonders aber in Ansehung solcher, welche Marionettenspieler, Seiltänzer und Taschenspieler dem Pöbel geben, der allergrößten Vorsicht, wenn man nicht die Unschuld seiner Kinder den schändlichsten Eindrücken Preis geben will. Man weiß, wie selten ein theatralisches Stück sogar auf unsere bessern Bühnen kommt, welches nicht wenigstens eine oder die andere, für Kinder und junge Leute anstößige Stelle oder Scene enthält; und wer den obgenannten Schauspielen des Pöbels auch nur ein einzigesmal beigewohnt hat, der wird sich mit Ekel erinnern, wie oft sein Auge und Ohr durch die schändlichsten und schmutzigsten Dinge beleidiget wurden. Man führe daher die Kinder nie in ein Schauspiel, dessen unschädlichen Inhalt man nicht genau kennt; und was die Gauckeleien der Taschenspieler und Consorten betrift, so lasse man sie dieselben entweder niemals sehen, oder man lasse es innerhalb seines eigenen Hauses und nach der strengsten Abrede mit den Gauklern zur Vermeidung aller und jeder Zoten und Unanständigkeiten geschehen. Aber man sey

Empfohlene Zitierweise:
Johann Friedrich Oest: Wie man Kinder und junge Leute vor dem Laster der Unzucht verwahren könne. Wien 1787, Seite 151. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Laster_der_Unzucht_(Oest)_151.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)