Seite:Laster der Unzucht (Oest) 190.jpg

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mit einer ernsten Belehrung über die Erzeugung des Menschen und mit einer fortgesetzten möglichst genauen Aufsicht. Wird dieses auf jeden Fall, den man durchaus kennen muß, gehörig modifizirt, so läßt es sich nach keiner Wahrscheinlichkeit denken, daß es ohne guten Erfolg seyn sollte. Ausserdem erhellet aber von selbst, daß alles, was vorher unter den veranlassenden Umständen angeführt worden ist, vermieden, und von allem gerade das Gegentheil beobachtet werden muß. Denn eben diese veranlassenden Umstände sind auch fortdauernde Gelegenheiten zur öftern Wiederholung.

Dagegen preisen sich als mitwürkende Hülfsmittel von selbst an: alles, was das Gemüth zerstreuet und von den gewohnten Gegenständen abzieht; angenehme körperliche Arbeiten; *) Umgang mit tugendhaften, aufgeklärten und einnehmenden Personen.


*) Vorzüglich auch sehr ermüdende und abhärtende Arbeiten z. E. lange Tagereisen zu Fuß, Feld- und Gartenarbeit, die Erlernung und Uebung eines mit starker Körperbewegung verbundenen Handwerks u. s. w.
Campe.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Friedrich Oest: Wie man Kinder und junge Leute vor dem Laster der Unzucht verwahren könne. Wien 1787, Seite 190. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Laster_der_Unzucht_(Oest)_190.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)