Seite:Laster der Unzucht (Oest) 214.jpg

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Selbstgefühl, Beifall des Himmels und der Erde, und ein überreicher Schatz kostbarer Heilmittel menschlicher Schwachheiten erwarten eurer, wenn keine Schwierigkeit euch abschrecken, kein Mislingen euch muthlos machen und kein Anblick der nach halben Jahren oft noch großen Ferne des Ziels euch im Laufe aufhalten können!“

„Die Verfahrungsart, durch welche es mir endlich gelang meiner Phantasie – die mächtigste Widersacherin bei der Entwöhnung von jenem Laster – zu bestreiten, beruht auf zweien ganz einfachen Grundsätzen, denen ich aber mit ängstlicher Sorgfalt treu war, und, wie ich bald sahe, treu sein mußte, wenn ich nicht ganz für die lange Weile arbeiten wollte. Es sind folgende:

I. „Gieb der Leidenschaft, oder – welches in gewisser Hinsicht dasselbe ist – der Phantasie keine neue Nahrung, keine Gelegenheit angeregt zu werden. Dazu gehören folgende Unterregeln:

a) Vermeide, bis du Herr deiner Triebe geworden bist, jede Vertraulichkeit mit Frauenzimmern, besonders jede körperliche Berührung

Empfohlene Zitierweise:
Johann Friedrich Oest: Wie man Kinder und junge Leute vor dem Laster der Unzucht verwahren könne. Wien 1787, Seite 214. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Laster_der_Unzucht_(Oest)_214.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)