Seite:Laster der Unzucht (Oest) 215.jpg

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derselben, die auf einen schon zur Wollust verwöhnten Jüngling mit electrischer Kraft zu wirken pflegt. „Wer nun aber einmal in engen Familienverbindungen steht?“ Für den ist meine Arzenei wenigstens dann nicht, wann er sich auch nur einen Handkuß oder Händedruck eines sinnlichen Wohlbehagens halber erlaubt.“

b) „Laß dir immer gegenwärtig seyn, daß es Schändung deiner Hände, wenigstens unverfehlbare Veranlassung zur Wiederholung der Schandthat sey, mit ihnen ein Glied deines Leibes zu berühren, welches Schaamhaftigkeit und Gesittetheit verbergen; kaum den einzigen Fall ausgenommen, wenn die Natur durchs Drengen des Wassers dich dazu auffordert.“ *)


*) Ich füge hinzu: Vermeide alles, was dein Blut in Wallung bringen und Begierden in dir entzünden kann, also besonders den Genuß geistreicher Getränke, den Anblick nackter Figuren und deines eigenen nackten Körpers, die Lesung nicht blos unzüchtiger, sondern auch solcher Bücher, welche von Liebeleien handeln und die Einbildungskraft mit wollüstigen Bildern erfüllen u. s. w.
Campe.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Friedrich Oest: Wie man Kinder und junge Leute vor dem Laster der Unzucht verwahren könne. Wien 1787, Seite 215. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Laster_der_Unzucht_(Oest)_215.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)