Seite:Laster der Unzucht (Oest) 251.jpg

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Kindern ein solches Buch in die Hände gäben, ohne darauf zu sehen, welchen Gebrauch sie davon machten.

Ich will aus allem dem aber doch nicht folgern, daß eine schriftliche Belehrung überall keinen Nutzen habe. Sie ist immer besser, als gar keine; aber der mündliche Vortrag hat unendliche Vorzüge. *)

In Rücksicht auf jene bleiben immer folgende Einschränkungen wesentlich nothwendig:

1. Man gebe über die Erzeugung etc. Kindern in den frühen Jahren nichts für sich allein zu lesen. Will man es aber mit ihnen durchlesen, so hat man selbst einen Leitfaden und man kann nach Beschaffenheit der Umstände manches abändern, erläutern und hinzufügen.

*) Der schriftliche Unterricht ist für solche junge Leute, welche nicht so glücklich sind, einen weisen Führer zu haben, der von der Nothwendigkeit einer Belehrung über diesen Gegenstand überzeugt ist und die dazu auf Seiten des Belehrenden erforderlichen Eigenschaften besitzt.
Campe.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Friedrich Oest: Wie man Kinder und junge Leute vor dem Laster der Unzucht verwahren könne. Wien 1787, Seite 251. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Laster_der_Unzucht_(Oest)_251.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)