Seite:Laster der Unzucht (Oest) 255.jpg

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immer freier ausdrücken können, in diesem Fall die besten Lehrer.

3. Daß der Unterricht nicht in Gegenwart mehrerer Kinder, sondern, wie man sagt, unter vier Augen ertheilt werde. Es ist für das feine Gefühl der Schaamhaftigkeit nachtheilig, wenn man in Gegenwart mehrerer Personen einen freien Ausdruck hören, oder nennen muß. Es gewinnt immer das Ansehen des Oeffentlichen, wenn mehrere zugegen sind. Die Schaamhaftigkeit ist alsdann schon empfindlicher und jede gewaltsame Ueberwindung derselben schwächt sie. Sind mehrere Kinder zugegen, so kann der Unterricht auch nicht für alle gleich passend seyn, auch können ihre Gedanken nicht alle in der gehörigen Richtung erhalten werden. Durch das viele Fragen, was daher entstehen wird, würde auch der Unterricht sehr schwierig werden.

4. Daß die eigentliche Lehre von der Erzeugung oder das theorethische des Unterrichts auf einmal vorgetragen werde, so daß sie in Einer Unterhaltung über diese

Empfohlene Zitierweise:
Johann Friedrich Oest: Wie man Kinder und junge Leute vor dem Laster der Unzucht verwahren könne. Wien 1787, Seite 255. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Laster_der_Unzucht_(Oest)_255.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)