Seite:Leben des im Jahr 1790 zu Bamberg verstorbenen Herrn Sebastian Schram.pdf/11

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vielleicht aus Muthwillen, eingelegt wurde. Als nun das Evangelium vom Zinsgroschen vorzustellen war, stellte er auf die Gegenseite der Historie den Teufel mit einem Täfelchen in der Hand, worauf die falschen Münzen angenagelt waren, mit der Überschrift: Ist das auch Geld?

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 Als etwann vor 30 Jahren die neuen Moden von dem üppigen Frankreich ihren Weg auch nach dem sonst glücklichen Bamberg fanden, wodurch gleichwohl weder Dame, noch Hure schöner und verständiger, übrigens aber durch die Geschicklichkeit des Schneiders einander ähnlich wurden, stellte er den Teufel bey der Versuchung Christi in der Wüste auf eine freundlichere Art vor. Er hing ihm eine Saloppe um, und bedeckte sein Haupt, bis auf die Hörner, mit dem neuesten Kopfputze. Dadurch entstanden Unannehmlichkeiten (denn das sogenannte schöne Geschlecht wird aufgebracht, wenn man es an seinem Verstande, das heißt an seinem haushaltungsverderblichen Putze angreifet.) Was war natürlicher, als daß diese Vorstellungen bis auf die Krippe verboten wurden? Unser biederer Schram ließ sich aber das nicht irren. Zu seinen übrigen Sammlungen mußte ihm sogleich vom jeglichem neuen