Seite:Leben des im Jahr 1790 zu Bamberg verstorbenen Herrn Sebastian Schram.pdf/12

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Kopfputze des Frauenzimmers eine Zeichnung geliefert werden; und es wird wenig fehlen, daß er nicht hundert (zum Belachen) zusammen gebracht hätte.

 Seine ganze Sammlung, worin sein Vermögen hauptsächlich bestand, hat er dem Fürsten vermacht, welcher dieselbe in einem besondern Saale neben der noch in der Arbeit befindlichen herrlichen Universitätsbibliothek wird aufstellen lassen. Dieß war immer die einzige Absicht des Verstorbenen, daß seine Sammlung an einem Orte möge beysammen erhalten werden, und nicht unter Hände eines Unkundigen gerathen, der z. E. eine gemeine Schnecke gleich wegwerfen würde, wenn er nicht weiß, daß eine linksgewundene auch gemeine Schnecke eine Seltenheit ist.

 Doch es steht allerdings zu hoffen, daß für die Zusammenhaltung dieses Cabinets bessere Vorsorge werde getroffen werden, als für die Integrität der von den Jesuiten zurückgelassenen Münzen und Seltenheiten;[1] und daß man es dem Aufseher begreiflich machen werde, er sey nicht Herr, sondern nur Custos des ihm anvertrauten Guts.



  1. Was für ein Schicksal hatten denn diese?     d. H.