Seite:Leben des im Jahr 1790 zu Bamberg verstorbenen Herrn Sebastian Schram.pdf/4

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Büsten und dergleichen, an den Wänden alte auf Holz gemahlte Bilder, worunter er eines sehr schätzte, weil es mit Wasserfarben gemahlt war. Von der Decke hingen nach der Natur geformte größere Insecten herab. Seine Zimmer waren mit Kästen und Schränken umstellt, die eine Menge sehenswürdiger Sachen aufbewahrten.

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 Er besaß mehrere Bände von Holzschnitten und Kupferstichen von lauter merkwürdigen Meistern, alle Päbste und Kaiser, die er von Metall selbst nachgegossen hatte, ein Münzcabinet, das vorzüglich für die vaterländische Geschichte interessant ist. Nirgends ward in und um Bamberg ein altes Gebäude eingerissen, wo er sich nicht, besonders bey Erbrechung des Fundaments, eingefunden und fleißig ausgeharret hätte. Er wirkte sogar von dem Fürstbischoff Adam Friedrich ein Rescript an alle Pfarren aus, die alten Opfermünzen gegen Vergütung des Wehrtes an ihn einzuschicken. Aber auch alle Aufmerksamkeit des Kenners verdienet das Buch, welches er über seine Münzen zusammengeschrieben hat. Ob er dieses vor seinem Tode wieder erhalten hat, weiß ich nicht; soviel ist mir bekannt, daß er es auf Zudringen eines gewissen Herrn G. zu Wirzburg