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jetzt näher sei als je zuvor. Es läge ein Eifersuchtsdrama vor. Man solle sich nur gedulden und die Untersuchung nicht stören.

Also nur fein ruhig und geduldig, lieber deutscher Michel! Störe nicht den Gang der Untersuchung. Nach Jahr und Tag wirst Du schon erfahren daß – nichts herausgekommen ist.

Diesem „Eia Popeia, schlaf Michel, schlaf“ soll diese Schrift entgegenwirken. Wer sie gelesen hat, wird sobald nicht wieder einnicken.

Darum wünsche ich ihr, daß sie in jedes deutsche Haus gelangen möge! Darum bitte ich Vereine und Privatpersonen, das Ihrige zu thun, um durch Massenverbreitung des Buches das Volksgewissen aufrütteln zu helfen!

Darum rate ich, in allen deutschen Gauen Volksversammlungen mit dem Thema „Konitz“ zu veranstalten und von dort aus Petitionen an den Reichskanzler, den Reichstag, den preußischen Justizminister und Se. Majestät den Kaiser zu senden, und darum mahne ich schließlich alle Vaterlandsfreunde, den Aufruf der „Vereinigung zur Aufklärung des Konitzer Mordes“, den die Leser am Schlusse dieser Broschüre finden, gebührende Beachtung zu schenken.

Das Gewissen des deutschen Volkes darf nicht zur Ruhe kommen, bis der Konitzer Blutmord aufgeklärt und gesühnt ist!

Berlin, im Dezember 1900.

M. Liebermann von Sonnenberg.

Empfohlene Zitierweise:
Max Liebermann von Sonnenberg: Der Blutmord in Konitz. Deutschnationale Buchhandlung und Verlags-Anstalt, Berlin 1901, Seite VII. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Liebermann-_Blutmord_Konitz-_08.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)