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leichtem Gepäck, drum doppeltes: ergo bibamus! – Und was auch der Filz vom Leibe sich schmorgt, so bleibt für den Heitern doch immer gesorgt, – Weil immer der Frohe dem Fröhlichen borgt; nun, Brüderchen: ergo bibamus!

3. Was sollen wir sagen vom heutigen Tag? Ich dächte nur: ergo bibamus! – Er ist nun einmal von besonderem Schlag, drum immer auf’s Neue: bibamus! – Er führet die Freunde durch’s offene Thor, es glänzen die Wolken, es theilt sich der Flor, – Da leuchtet ein Bildchen, ein göttliches vor, wir klingen und singen: bibamus!

Goethe.     
144.

1. Hinaus in die Ferne mit lautem Hörnerklang, – Die Stimmen erhebet zum männlichen Gesang! – :,: Der Freiheit Hauch weht mächtig durch die Welt, – Ein freies, frohes Leben uns wohlgefällt. :,:

2. Wir halten zusammen, wie treue Brüder thun, – Wenn Tod uns umgrauet und wenn die Waffen ruh’n; – uns alle treibt ein reiner, froher Sinn, – Nach einem Ziele streben wir alle hin.

3. Der Hauptmann, er lebe! Er geht uns kühn voran; – Wir folgen ihm muthig auf blut’ger Siegesbahn. – Er führt uns jetzt zum Kampf und Sieg hinaus, – Er führt uns einst, ihr Brüder, in’s Vaterhaus.

4. Wer wollte wohl zittern vor Tod und vor Gefahr? – Vor Feigheit und Schande erbleichet unsre Schaar! – Und wer den Tod im heil’gen Kampfe fand, – Ruht, auch in fremder Erde, im Vaterland.

A. Methfessel.     
145.

1. Hurrah, du stolzes, schönes Weib, hurrah, Germania! – Wie kühn mit vorgebeugtem Leib am Rheine stehst du da! – Im vollen Brand der Juligluth, wie ziehst du frisch dein Schwert, – Wie trittst du zornig, frohgemuth zum Schutz vor deinen Herd! – :,: Hurrah, hurrah, hurrah, hurrah, hurrah, hurrah, Germania! :,:

2. Schwaben und Preußen Hand in Hand, der Nord’, der Süd’ ein Heer! – „Was ist des Deutschen Vaterland?“ Wir fragen’s heut’ nicht mehr! – Ein Geist, ein Arm, ein einz’ger Leib’, ein Wille sind wir heut’! – Hurrah, Germania, stolzes Weib, hurrah, du große Zeit! – Hurrah, Germania! etc.

3. Heil, Siegerin, und Gott mit dir, die stark nun, frei und groß! – Schnürt’s uns die Brust auch, denken wir des heil’gen Blut’s, das floß. – Dein Augenlid schlag’ kühn empor, als Sieger stehst du da: – Groß, herrlich, frei, wie nie zuvor. Hurrah, Germania! – Hurrah, Victoria! etc.

Ferd. Freiligrath.     
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Diverse: Liederbuch des Gau 19 Rostock des Deutschen Radfahrer-Bundes. Adler’s Erben, Rostock 1900, Seite 79. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Liederbuch_des_Gau_19_Rostock_des_Deutschen_Radfahrer-Bundes_1900.pdf/86&oldid=- (Version vom 14.2.2021)