Seite:Liederbuch des Gau 19 Rostock des Deutschen Radfahrer-Bundes 1900.pdf/96

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3. Wem soll der zweite Wunsch ertönen? Des Vaterlandes Herrlichkeit! – Verderben allen, die es höhnen! Glück dem, der mit ihm fällt und steht! – Es geh’, durch Tugenden bewundert, geliebt durch Redlichkeit und Recht, – Stolz von Jahrhundert zu Jahrhundert, an Kraft und Ehren ungeschwächt.

4. Das Dritte, deutscher Männer Weide, am hellsten soll’s geklungen sein! – Die Freiheit heißet deutsche Freude, die Freiheit führt den deutschen Reih’n; – Für sie zu leben und zu sterben, das flammt durch jede deutsche Brust; – Für sie um hohen Tod zu werben, ist deutsche Ehre, deutsche Lust.

5. Das Vierte – hebt zur hehren Weihe die Hände und die Herzen hoch! – Es lebe alte deutsche Treue, es lebe deutscher Glaube hoch! – Mit diesen wollen wir bestehen, sie sind des Bundes Schild und Hort; – Fürwahr, es muß die Welt vergehen, vergeht das feste Männerwort!

6. Rückt dichter in der heil’gen Runde, und klingt den letzten Jubelklang! – Von Herz zu Herz, von Mund zu Munde erbrause freudig der Gesang! – Das Wort, das unsern Bund geschürzet, das Heil, das uns kein Teufel raubt, – Und kein Tyrannentrug uns kürzet, das sei gehalten und geglaubt!

E. M. Arndt.     
168.

1. Sitz’ ich in froher Zecher Kreise und nehm’ mein volles Glas zur Hand, – Trink’ ich nach alter deutscher Weise und nippe nicht nur von dem Rand; – Die Väter haben uns gelehrt, wie man die vollen Humpen leert. – Die alten Deutschen tranken ja auch, sie wohnten am Ufer des Rheins; – Sie lagen auf der Bärenhaut und tranken immer noch eins, – Noch eins, noch eins – noch eins, sie wohnten am Ufer des Rheins, – Noch eins – noch eins, sie tranken immer noch eins.

2. Wer Bacchus und Gambrinus ehret, der lebt gar herrlich in der Welt, – Dieweil uns die Geschichte lehret, daß beide waren hochgestellt. – Der eine wohl ein König war, der andere ein Gott sogar. – Die alten Deutschen etc.

3. Drum lasset uns die Becher leeren und stimmet fröhlich mit mir ein; – Laßt Bacchus und Gambrinus leben, sie sollen hochgepriesen sein. – Doch auch der Väter sei gedacht, auch ihnen sei dies Glas gebracht. – Die alten Deutschen etc.

L. Waldmann.     
169.

1. Strömt herbei, ihr Völkerscharen, zu des deutschen Rheines Strand! – Wollt ihr rechte Lust erfahren, o so reichet mir die Hand! – Nur am Rheine will ich leben, nur

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Diverse: Liederbuch des Gau 19 Rostock des Deutschen Radfahrer-Bundes. Adler’s Erben, Rostock 1900, Seite 89. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Liederbuch_des_Gau_19_Rostock_des_Deutschen_Radfahrer-Bundes_1900.pdf/96&oldid=- (Version vom 14.2.2021)