da ich ie mit forhten bat. da wil ich nv gebieten
ich sihe wol dc man herren gv̊t vnd wibez grv̊z
gewalteclich vnd vngezogenlich erwerben mv̊z.
singe ich minen hoffchen[1] sanc so clagent siz stollen.
des war ich gewunne vch lihte knollen.
sit si die schalkeit wellin. ich gemache in vollin cragen.
ze osterrich lernt ich singen vnd sagen.
da wil ich mich alrest beclagen.
vnd[2] ich an lvpolt hoffchen trost so ist mir min mv̊t entswollen.
von dem phade vnz an den treben erkenne ich al ir vůre.
div meiste menege enrv̊chet wie si gewinnet gv̊t.
sol ich ez also gewinnen so ganc slafen hovescher mv̊t.
gv̊t waz ie gemeine[3] iedoch so gie dv͛ ere
vor dem gv̊te. nv ist dc gv̊t so here.
daz ez gewalticlichen vor ir zv̊ den frowen gat
zv̊ den fvrsten zv den kvnegen an ir rat
so we dir gv̊t wie roͤmeschriche stat.
dv enbist niht gv̊t. dv habst dich an die schande ein teil zesere.
wir[4] er dvr ein vermissen bieten mir also dvr wanken[5]
er wenet lihte dc ich zvrne (Bl. 9a) nein ich niht.
imez[6] geschehen dc noch vil menegem milten man geschiht
waz mir lihte leide do waz ime noch leider.
do er geschaffen hate cleider. (so)
daz man mir niht engab darvmbe zvrn er anderswa
ich weiz wol swer willeclichen sprichet ia.
der gebe och gerne vnd were ez danne da.
dirre zorn ist an alle schvlde weizgot vnser beider.
wan den mv͛sen die sich selbe meldent tragent si schellen
Verschiedene: Bibliothek des Literarischen Vereins in Stuttgart (Band IX). Stuttgart, 1844, Seite 127. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Literarischer_Verein_Stuttgart_IX_127.png&oldid=- (Version vom 7.1.2019)
