Seite:Literarischer Verein Stuttgart IX 160.png

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23.
     Der also vil geriefe in einen tǒben walt§     (H. 1, 122b)

ez antwirte ime dar vz eteswenne.
nv[1] der schal dicke vor ir manicvalt
von miner not wil si die bekennen
nein sinen tv̊t got der welle ein wunder sin vil verre an ir erzeigen.
ia mohte ich baz einen bǒm mit miner bete svnder wafen nider geneigen.

24.
Wist ich obe ez mohte wol verswigen sin

ich lieze vch sehen minen[2] lieben frowen
der enzwei breche mir dc herze min.
der mohte si schone drinne schowen.
si kam her dvr dv͛ ganzen ǒgen min svnder tvͤr gegangen
owe solte ich von ir reinen minnen sin also werdecliche enphangen.

25.
     In so hoher swebender wunne§     (H. 1, 121b)

so gestv̊nt min herze an vreuden nie
ich vare alse ich vliegen kv͛nne
mit gedanken iemer vmbe si.
sit dc mich ir trost enphie
der mir dvr die sele enmitten in min herze gie.

26.
     Swer mir des verban obe ich si minne tǒgen§     (H. 1, 127b)

seht der svndet sich.
swen ich eine bin so schient mir vor den ǒgen. (so)
so bedvnket mich
wie si ge dort her zemir aldvr die mv̊ren.
ir rede vnd ir trost enlazent mich niht trv͛ren
swenne si wil so swuͤret[3] si mich hinnen
zeinem venster hoh al vber die cinnen.

27.
     Swaz dv͛ welt nach vreiden ie vf hohen mv̊t gewarp§     (H. 1, 289b)

sine werb och noch dc ist als ein niht.
wan daz nie gar ein senede leit an mir verdarp.
von maneger fremeder vngeschiht.

  1. ist fehlt.
  2. Lies mine.
  3. So, lies vüeret.
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Bibliothek des Literarischen Vereins in Stuttgart (Band IX). Stuttgart, 1844, Seite 160. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Literarischer_Verein_Stuttgart_IX_160.png&oldid=- (Version vom 7.1.2019)