Seite:Literarischer Verein Stuttgart IX 210.png

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est an dem tage.
nv wecke in wand in wecket doch min horn
wecke in frowe.[1]

35.
     Minne ir habt mich so besweret§     (H. 2, 161a)

dc ich ane vreide bin.
swenne ir mir gnedic weret
so het ich ze vroidin sin.
och si vch dc vor geseit[2]
swenne ir an dem frv͛nde missetv̊t
dc der vremede an vch verzaget.

36.
Minne volget miner lere

tv̊t an vwern vru͛nden baz.
er ist iemer svnder ere
sweme die sine sint gehaz.
swie vil gar ich vwer si.
ich[3] wird vch des willen gar ein gast
da enste gnade bi.[4]

37.
     (I)ch kvͤse an deme walde.§     (H. 1, 19a)

sin lǒp ist geneiget.
der stv̊nt noch hvͤre vil vrœlichen ê. (so)
nv riset er[5] balde
des sint gar gesweiget
die vogel ir gesanges dc machet der sne.
dc tv̊t in beiden vnsanfte vnd wê.
des mvz dvr not mich verdriezen der zit.
vnz ich besehi obe der winter zerge.
da von dv͛ heide betwungen nv lit.[6]

  1. Die Strophen 32–34 stehen in der Pariser Hs. unter Markgraf von Hohenburg.
  2. Lies gesaget.
  3. Vor ich hat der Maler ein rothes M gesetzt; dagegen fehlt bei der folgenden Strophe der Initial.
  4. Die Strophen 35. 36. sind in der Pariser Hs. dem Waltram von Gresten beigelegt.
  5. Lies ez.
  6. Diese Strophe steht in der Pariser Hs. unter Graf Rudolf von Neuenburg, in der Weingartner Hs. unter Gr. R. von Fenis, 13.
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Bibliothek des Literarischen Vereins in Stuttgart (Band IX). Stuttgart, 1844, Seite 210. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Literarischer_Verein_Stuttgart_IX_210.png&oldid=- (Version vom 7.1.2019)