Seite:Literarischer Verein Stuttgart IX 223.png

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24.
     Die gemv̊ten vmbe nit[1]§     (H. 2, 336ab)

die wellen dc ich nv verderbe.
die besorgent swc geschiht.
vnd swaz man in der welrde werbe
wer sol si aller mere zende bringen.
nv vervahent si aber die mine lange bette niht gar ze gv̊ten dingen.
si sprechen ich ensorge niht owe
gebivͤtet si io wirt ez nie[2]
sol ich ir so lange singen.[3]

25.
     Sold aber ich mit sorgen iemer leben§     (H. 1, 189b)

swenne ander lv͛te werin vro.
gv̊ten trost wil ich mir selbem geben
vnd min gemv̊te tragen ho.
alse von rehte ein selic wip[4] man
si sagent mir alle trv- (Bl. 26a) ren ste mir iemerlichen an.

26.
Sit si iehent wie wol mir vreide zem

so wil ich tv̊n so ich beste mac
ich wene iemen lebe der mir beneme
ein trvren dc nv menegen tac
in minem herzen lit begraben
gewinne ich iemer des ein ende ich wil mich wol[5] gehaben.

27.
Ez ist nv lanc dc mir dv͛ ovgen min

ze vrovweden nie gestvnden wol.
swen aber ich min clagen nv laze sin.
vnde ich mich des an ir erhol.
so mv̊z si vil dicke clagen
dc si eime also gevůgen man. ir lip moht ie versagen.

28.
So siz nv vil gerne wenden wil.

diz leit dc mir von ir geschiht.
so ist mir lip vnmere vnd ander spil

  1. Lies niht.
  2. Lies me.
  3. In der Pariser Hs. steht diese Strophe unter der besonderen Überschrift: Rubin von Rüedeger.
  4. So, wip ist zu tilgen.
  5. Vor wol ist wil durchstrichen.
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Bibliothek des Literarischen Vereins in Stuttgart (Band IX). Stuttgart, 1844, Seite 223. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Literarischer_Verein_Stuttgart_IX_223.png&oldid=- (Version vom 7.1.2019)