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XI.
SPERVOGEL [WS 1]




1.
     Swer in vremeden landen vil der tvgende hat.(H. 2, 371a)

der solde niemer komen hein dc were min rat
erne hete da den selben mv̊t
ez enwart nie mannes lop so gv̊t
so dc von sinem hvͤse vert. da man in wol erkennet
wc hilfet dc man tregen esel mit snellem marke rennet.

2.
Wan sol die ivngen hvnde lazen zv̊ dem bern

vnd den roten habech zeim reiger welle ers gern.
vnd ellv͛ ros zvrstvn[1] slahen
mit linden wazzern hende twahen
mit rehtem trvwen minnen got vnd aldie welt wol eren
vnd neme zewisem manne rat vnd volge och siner lere.

3.
Swer sv̊chet rat vnd volget des der habe danc(H. 2, 372a)

alse min geselle spervogel sanc
vnd sol der leben tvsent iar.
sin ere stigent dc ist war.
ist danne dc er trv͛wen phliget. vnd den niht wil entwenken.
so er in der erde er vůlet ist so mv̊z man sin gedenken.

  1. So die Hs., altez ros zer stute sl. Hagen.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Cod. pal. germ. 357 hat hier ◒◒◒◒◒◒◒.
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Bibliothek des Literarischen Vereins in Stuttgart (Band IX). Stuttgart, 1844, Seite 231. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Literarischer_Verein_Stuttgart_IX_231.png&oldid=- (Version vom 7.1.2019)