sit ein wip mir tv̊t so we.
dv͛ mir hohgemv̊te solte bringen
dv͛ tv̊t same sis niht beste
doch were wol getroste mich ein selic wip
daz si mit ir liebem lone
schone
troste minen lip.
do ich si vz alder welte erkos
ein wip dv͛ manege tvgent begat
ir lop mit valsche niene verlos.
daz waz ein seliclichv͛ zit.
von der ich groze vroide han
der schonen der sol man den strit
vil gar an gv̊ten dingen lan.
swenne ich daz aller beste wip
so gar ze gv̊te horen[1] loben
dv͛ nahe an minem herze lit
verholn nv vil menegv͛ zit
si tv͛ret vil der sinne min
ich bin noch stete alse si mich lie[2]
vnd wil dc iemer gerne sin.
dc si iemer selic mv̊ze sin.
dvr die ich allv͛ wip verbir
si meret vil der vroide min
vnd kan mit gv̊te sich erwern
daz man ir valsches niht engiht[3]
swenne si min ovge niht ensiht.[4]
- ↑ Lies hœre.
- ↑ So; die Weingartner Hs. hies, die Pariser: als ich ie pflag.
- ↑ Danach fehlt eine Zeile: ich entriuwe vor leide den lip ernern.
- ↑ Die Strophen 12–14 stehen in der Pariser Hs. doppelt: unter Reimar dem Alten und Heinrich von Rucke, welch letzterm sie auch in der Weingartner Hs. beigelegt sind.
Verschiedene: Bibliothek des Literarischen Vereins in Stuttgart (Band IX). Stuttgart, 1844, Seite 306. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Literarischer_Verein_Stuttgart_IX_306.png&oldid=- (Version vom 6.1.2019)