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durch andere Kenntnisse zu geistlichen und andern Ämtern im Vaterlande und Auslande brauchbar gemacht und empor geschwungen haben, als von Oberkozau, Schwarzenberg an der Saal, Arzberg und Selb im Bayreutischen. Von dem ersten Orte soll jetzt, und von den übrigen vielleicht zu einer andern Zeit, in diesem Journal etwas gesagt werden.

Oberkozau, ein aus 160 Häusern ungefähr bestehender sehr alter Marktflecken, gehört dem freyherrl. Geschlechte von Kozau zu, liegt eine starke Stunde oberhalb oder südwärts[1] von der bekannten Handelsstadt Hof im Fürstenthum Bayreut an den zwey Flüssen Saal und Schwesnitz, welche sich in der Mitte des Markts mit einander vereinigen, hat ehedem Schwantewitz geheissen, und war ein Hauptsitz der Slaven.

So groß und manchfaltig auch immerhin die Vorzüge sind, welche dieser Flecken wegen seines hohen Alterthums, seiner herrlichen Schloßgebäude, schönen Lage, seltenen Naturproducte, zweyer steinernen Brücken über, beyde Flüsse, seines Halsgerichts und Blutbanns, seiner kaiserl. Freyheit oder juris asyli, seiner jährlichen Holzflöße, Manufactur-Handelschaft, wichtigen Märkte und


  1. Druckfehlerberichtigung im 2. Band: ist statt seitwärts zu lesen, südwärts.
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Anonym: Litterarische Nachrichten von Oberkozau in: Journal von und für Franken, Band 1. Raw, Nürnberg 1790, Seite 703. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Litterarische_Nachrichten_von_Oberkozau.pdf/2&oldid=- (Version vom 27.11.2021)