Seite:Loehr Buch der Maehrchen 2.pdf/246

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Erkenntniß, und hier kannst du den Anfang mit deinen Studien machen. Ich werde dir, wo es nöthig ist, schon nachhelfen, und wenn du guten Willen hast, so wird Alles leicht werden und schnell vor sich gehen.

Habed warf sich mit großem Eifer auf die Wißenschaften, besonders weil ihm die verborgenen Dinge anzogen. Mograby half überall nach, und so waren die Fortschritte reißend. Oftmals mußte der Lehrer den Schüler in seinem allzugroßen Eifer unterbrechen, damit er sich durch Jagd und Fischerei wieder erholte, oder den Reitstall besuchte, wo er Pferde fand, viel schöner, als er sie in den Ställen seines Vaters nicht getroffen hatte, und dazu noch in größerer Menge. Der Prinz war schon im Reiten geübt, aber Mograby lehrte ihn, mit den Pferden so zu sprechen, als ob sie Menschen wären, die ihn verständen.

Nach und nach lernte Habed immer mehr geheimnißvolle Kunstdinge. Eine erlegte Gazelle berührte er nur mit dem Stabe, und sprach Ein Wort, so zog sich das Wild selbst die Haut ab, und zerlegte sich in Stücke. Er sagte der Pfanne nur: „Pfanne, thue, was dir gebührt,“ so praßelte das Fleisch von selbst und wandte sich um. So war es mit Allem, was die Küchensachen anging.

Diese Künste, sagte der Zauberer, lehre er dem Prinzen deshalb zuerst, damit sich derselbe leicht helfen könne, wenn Mograby genöthigt wäre abwesend zu sein, welches schon morgen früh der Fall sein würde. Auf die Worte: „im Namen des Herrn der Geister, gehorche dem Kinde vom Hause;“ würde ihm Alles unterthan sein. Mograby ermahnte ihn, seine Studien fortzusetzen. Zu seinen Erholungen stände ihm Alles bereit und alle Thüren würden sich ihm willig öffnen.