Seite:Loehr Buch der Maehrchen 2.pdf/254

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schlafend geblieben. Aber durch Habeds Anordnungen retteten sie sich, denn der Schlaftaumel wich von den umnebelten Sinnen.

Sie kamen an einen Hügel, auf welchem ein großer Dom glänzte. Ein unergründlich tiefer Graben umzog den Hügel; aber unsere Helden konnte er nicht aufhalten, denn Feßsefzehs Federn trugen sie hinüber. Unter vielen Treppen, die den Hügel hinaufführten, fanden sie die einzig haltbare durch Räuchern mit der Vogelasche auf, die andern aber verschwanden.

Sie kamen bis an die Schwellen des Doms. Vier goldene Pforten führten in denselben hinein, aber nur durch Eine konnte man hineinkommen, durch diejenige, deren Gold, bei der Beräucherung mit der Vogelasche, unverändert blieb. Dieß war die Pforte gegen Osten hin, die sich mit dem Getöse eines Donners öffnete, als Habed dreimal mit seinem Schwerdte an derselben anklopfte. Ein greulicher Riese trat aus der Pforte gegen Habed hervor und hob eine stählerne Keule auf, ihm den Schädel zu zerschmettern. Aber ehe diese niederfiel, hatte der Prinz den Riesen, im Namen der vier und zwanzig Bücher des Ananias beschworen, und die Gestalt des Ungeheuers zerfloß in einem schwarzen Dampfe. Einen der Prinzen bestellte Habed, mit gezucktem Säbel den Eingang der Pforte zu bewachen, indem er selbst zu der zweiten Pforte ging, aus welcher zwei große Löwen hervorbrachen, die aber ebenfalls in Dunst zergingen, da sie bei Salomos Siegelring beschworen wurden. Der Wächter der dritten Pforte, ein ungeheurer Lindwurm, löste sich auf gleiche Weise auf, als er bei Muhameds Säbel dazu aufgefordert wurde. Ebenfalls verwandelte sich in der vierten Pforte ein Beil, das haarscharf war, und viele Zentner wog, in demselben Augenblick, als es auf Habeds Hals niederzufallen drohete,