Seite:Loehr Buch der Maehrchen 2.pdf/257

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deßen Rath Ihr noch allesammt unter Mograbys Gewalt ständet. Geht! Ich kehre allein zurück! zum Wohnsitz des Zauberers, und hoffe das Werk zu vollenden.“

Die Schaam, die sie, obwohl sie Prinzen waren, doch in sich fühlten, half, wie so oft, auch hier dem Gefühl der Pflicht und Ehre nach, und sie betheuerten, daß sie ihn, ihren Führer und Retter nimmermehr verlaßen wollten, und daß sie sehr unrecht gedacht hätten.


Sie kamen wieder in den Wohnsitz Mograbys an, und hörten über sich eine wohlbekannte Stimme, welche rief: „Glück zu! wenn Habed den Ring und die Urne mitbringt.“ Es war die Stimme des Haras, der sich auf Habeds Schultern niederließ, und dem er Urne und Ring zeigte.

„Laß uns eilen, Prinz, sagte sie; rufe den Sklaven des Ringes, und befiehl ihm das älteste und räudigste Schaaf herbeizubringen, welches in diesem Bezirk befindlich ist, denn wir bedürfen deßelben zu einem Opfer.“

Nachdem der Geist des Ringes seine Befehle erhalten und wieder verschwunden war, das Schaf zu holen, fühlten die Prinzen das Bedürfniß des Eßens und Trinkens. Aus Furcht, daß sie einem Menschen das Leben nehmen möchten, wenn sie eins von den vorhandenen Thieren schlachteten, und vielleicht auch weil ihnen die Zurichtung der Speisen zu lange dauerte, forderte Habed den Geist der Urne, indem er die Handhaben derselben sanft rieb.

Ein großer Mohr stand vor ihm, mit einem glänzend goldenen Halsbande und empfing den Befehl, Speise und Trank in der aus