Seite:Loehr Buch der Maehrchen 2.pdf/289

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Erden. So ist meine Bitte denn diese, Euren künftigen Eidam, der einen Drachen erlegt hat, zu bewegen mir Bescheid zu geben auf einige Fragen.“

„Das wird er schon gern thun,“ antwortete der König, dem der junge Mann gar sehr wohl gefiel.

„So sagt mir denn, sprach Brunnenhold zum Köhler, wie das Thier gestaltet war, wovon Ihr das Land befreiet habt?“

Der Köhler, dem gar nicht wohl zu Muthe war, sagte so Etwas daher, welches auf viel Thiere auf Erden paßte. Der Drache sei ein greuliches Thier, sagte er, und haben sieben Köpfe gehabt, und einen Schwanz und einen Bauch auch, und in dem Kopfe große glühige Augen und einen Rachen am Kopfe und ein Maul auch! die sperrte er weit auf!

„Was spricht denn der für albernes Zeug? dachte der König. Aber Brunnenhold sprach weiter: „so habt die Gunst und sagt mir, hatte der Drache auch Junge?“

„Junge? antwortete der Köhler: Nein, die hatte er nicht.“

„So sagt mir jedoch, sprach Brunnenhold, wo Ihr den Drachen begraben habt; so dürft ich vielleicht eine Ribbe von demselben meinem Könige schicken, der ein großer Liebhaber von solchen Dingen ist.“

Der Köhler wurde immer verwirrter, und sagte, er habe den Drachen auf dem Steine liegen laßen und sich nicht darum bekümmert, wo er geblieben sei.

„Aber, fuhr Brunnenhold fort, die einzige Frage könnt Ihr mir gewiß beantworten, da ihr den aufgesperrten Rachen des Unthiers gesehen habt. Hatte es denn auch Zähne?

Da wurde der Kohlenbrenner grob, wie viele Leute, wenn sie sich nicht mehr zu helfen wißen, und sagte: „Es ist genug, daß ich