Seite:Loehr Buch der Maehrchen 2.pdf/368

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Churmusta sprach: „deine That ist belohnenswerth, aber geh und verrichte noch Eins. Durch einen kleinen Umweg gelangst du zur Höhle der Schumnus; geh ohne zu zagen und sprich: „Ich bin ein Menschenarzt.“ Führt man dich zu dem Schumnuchan, den Pfeil aus dem Kopfe zu ziehen, dann bewege den Pfeil, streue sieben Getreidearten gen Himmel und stoße den Pfeil tief in den Kopf.“

Maßang umherirrend gelangte an die Höhle und klopfte an die Thüre. Da trat ein altes Schumnuweib hervor mit feuerspeiendem Munde und fragte: „Was hast du gelernt?“ „Ich bin ein Menschenarzt,“ antwortete Maßang. Da wurde er in die Wohnung geführt, und betrachtete die Wunde des Chans und rüttelte an dem Pfeil. „Schon, sprach der Chan, ist mir viel leichter geworden. Da stieß Maßang plötzlich den Pfeil in die Wunde bis zu der Mitte hinein und streuete das Getreide gen Himmel, und klirrend fielen Ketten von Himmel. Während Maßang die Ketten ergriff, schlug ihm das feuerspeiende Schumnuweib mit einem eisernen Hammer auf die Brust, daß von dem Schlage sieben Sterne entstanden, und Maßang wurde an den Ketten gen Himmel gezogen. „O, sagte der Maßang, nun bin ich gestorben und kann dem Vater nicht lohnen!“

„Weil du den Schumnuchan getödtet hast und ein dankbarer Sohn bist, sollst du den Vater dennoch belohnen. Nimm die Tängäritochter und gehe mit ihr zur Erde zurück zum Vater, und lebe so lange mit ihr auf der Erde, bis hundert Jahr um sind.“

Das Mädchen nahm Maßang bei der Hand und sprach: „Ich will dich zur Erde hinführen.“

Als sie waren zum Vater gekommen, sagte die Tängäritochter: „Gib acht, was ich thue!“ Da schüttelte sie die rechte Hand und