Seite:Loehr Buch der Maehrchen 2.pdf/387

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er aufgewachsen war und gelebt hatte. Er ging zu diesem und sprach: Lebe nach dem Willen der Aeltern und lebe vergnügt! „Ich gehe zum Besten des Reichs, mich von den Fröschen verzehren zu laßen.“

Der Sohn des armen Mannes sagte: du Khanssohn! Ich bin mit dir aufgewachsen; wir haben zusammen gespielt, wir haben zusammen gelebt; so laß uns, wenns sein muß, zusammen auch sterben.“

Beide machten sich auf und gingen zu den Fröschen und kamen an den Rand des Sumpfes. Da hörten sie die beiden Frösche, deren einer gelb und der andere blau war, über mancherlei Dinge sprechen. Da sagte der gelbe Frosch: „Der Khans Sohn und sein Begleiter werden kommen, die sollen uns eine köstliche Speise sein. Aber wüßten die Beiden es, wenn sie Jeden von uns den Kopf mit dem Schwerdte zerspalteten und der Khanssohn mich gelben Frosch verzehrte, und des armen Mannes Sohn dich blauen Frosch, daß sie dann Gold und Erz speien würden, so viel sie wollten, und würden hohe Männer werden, und würden die Quellen nicht mehr verstopft, das wäre für uns sehr übel.“

Der Khanssohn verstand die Sprache von allen Geschöpfen, und also begriff er die Rede der Frösche. Und als die Frösche Menschenfleisch witterten und die Köpfe an dem Rande des Sumpfes hervorsteckten, da zerspalteten sie die Köpfe der Frösche und aßen sie, und ging ihnen Gold und Erz aus dem Munde nach Herzenslust.

Der Gefährte sprach nun: „Die Frösche sind beide getödtet; der Lauf des Flußes wird nicht mehr gehemmt; laß uns also nach unserm Lande zurückkehren.“

Doch der Khanssohn verstattete dieß nicht und sprach: „Kehren wir nach unserm Lande zurück, dann wird es heißen: „es