Seite:Lucians Werke 0007.jpg

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vierzig Jahre zählen, als er Gallien und zugleich das rhetorische Lehrgeschäft verließ, um nach Griechenland zurückzukehren, und, wie es scheint, die Jahre des mittleren Mannesalters, seine fruchtbarste Periode an literarischen Erzeugnissen, in Athen zu verleben. Daß er seine Vaterstadt zu einer Zeit wieder besuchte, wo er durch seine Schriften bereits zu einem hohen Grad von Berühmtheit gelangt war, ist nach dem oben angeführten Aufsatze eben so wenig zu bezweifeln, als es wahrscheinlich ist, daß er sich lange in jener halbbarbarischen Provinzialstadt werde aufgehalten haben. Wenigstens ließe sich dieß nicht wohl mit der Vorliebe zusammenreimen, welche er an mehreren Stellen seiner Werke für Athen an den Tag legte, welches auch in jenen späten Zeiten noch der Hauptsitz ächter Urbanität und feiner Bildung war. In seinem höhern Alter nahm er eine mit Ansehen und bedeutendem Gehalte verbundene Beamtenstelle bei der Präfektur von Egypten an, wobei ihm die Aussicht auf eine der höchsten Stellen im kaiserlichen Dienste, etwa das Gouvernement einer Provinz, eröffnet war. Ob diese Hoffnung in Erfüllung gegangen, wissen wir nicht: denn von jetzt an verlieren sich in seinen Schriften alle Spuren seiner weitern Lebensgeschichte. Daß er verehlicht gewesen,

Empfohlene Zitierweise:
August Friedrich Pauly (Übersetzer): Lucian’s Werke. Erstes Bändchen. Stuttgart 1827, Seite 7. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lucians_Werke_0007.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)