Seite:Lucians Werke 0430.jpg

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komm denn, und tritt dem Schuft auf den Nacken. – Nun fort in Gottes Namen!

Cyniskus. Höre Charon, ich will dir nur gleich die Wahrheit sagen. Ich bin nicht im Stande, dir für die Ueberfahrt einen Obolus zu bezahlen, indem ich außer dem Ränzel da und meinem Stocke lediglich Nichts besitze. Wenn du aber willst, so biete ich meine Dienste bei’m Wasserausschöpfen und Rudern an. Gieb mir nur ein brauchbares und starkes Ruder, so sollst du dich nicht über mich zu beklagen haben.

Charon. Ich bin’s zufrieden: so rudre denn.

Cyniskus. Soll ich nicht auch ein Ruderliedchen singen?

Charon. O ja, wenn du eines weißt, das zum Takte paßt.

Cyniskus. Ich weiß deren mehrere. – Aber hörst du, wie Die dort durcheinander heulen? – Diese harmonische Begleitung würde unsern Gesang nur verderben.

20. Ein Reicher. Ach! meine Schätze!

Ein Zweiter. O! meine Felder!

Ein Dritter. Hu, hu, hu, das prächtige Haus, das ich zurücklassen mußte!

Ein Vierter. Ach! wie wird mein Erbe die vielen Talente verthun, die er von mir bekommt!

Ein Fünfter. O weh, o weh! meine kleinen Kinder!

Ein Sechster. Ach, Wer wird nun von dem Weinberge ernten, welchen ich im vorigen Jahre angelegt habe?

Merkur. Wie, Micyll, hast du denn allein nichts zu

Empfohlene Zitierweise:
Lukian von Samosata: Lucian’s Werke. J. B. Metzler, Stuttgart 1827–1832, Seite 430. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lucians_Werke_0430.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)