Seite:Lucians Werke 1498.jpg

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zurückspiegelt, wohlbekannt mit der Strafe, welche ihn der wahre Anblick kosten würde.“

26. „Dem Eingange gegenüber ist mitten in der Wand eine Nische angebracht, worin das Bild der Minerva von weißem Marmor steht, jedoch nicht in kriegerischer Tracht, sondern wie wir uns diese Kriegsgöttin im Frieden denken.“

27. „Nun folgt wieder ein Gemälde, abermals die Minerva vorstellend, wie sie vor Vulkan flieht, der sie mit Begierde verfolgt, aus welcher Verfolgung Erichthonius entstanden ist.“

28. „Eine weitere Darstellung aus der alten Sage ist der blinde Orion, der den Cedalion auf seinen Schultern trägt, um sich von ihm den Weg zu des Helios Behausung zeigen zu lassen.“

29. „Helios erscheint und heilt seine Blindheit; Vulkan sieht von Lemnos aus der Begebenheit zu.“

30. „Das nächste Bild Ist Ulysses, der sich verrückt stellt, weil er nicht mit den Atriden gegen Troja ziehen will. Die Gesandtschaft erscheint, um ihn dazu aufzufordern; die Art aber, wie Ulysses sich benimmt, gibt seiner Verstellung Wahrscheinlichkeit, das sonderbare Fuhrwerk, das ungleiche Gespann, die Gleichgültigkeit gegen alles Das, was um ihn her vorgeht, bis er sich an seinem Kinde verräth. Palamedes nämlich, der die Sache merkt, ergreift den Telemachus und droht mit gezogenem Schwerte, ihn zu ermorden, indem er List mit List vergilt und sich zornig stellt. Der erschrockene Ulysses ist Vater, plötzlich kommt er zu Verstand und die Verstellung hat ein Ende.“

Empfohlene Zitierweise:
Lukian von Samosata: Lucian’s Werke. J. B. Metzler, Stuttgart 1827–1832, Seite 1498. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lucians_Werke_1498.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)