Seite:Lucians Werke 1548.jpg

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Samippus. Nun so übernimm den Befehl über die Reiterei. Lycinus erhält den rechten Flügel, Timolaus stellt sich auf den linken. Ich selbst befehlige das Centrum, wie es die Sitte bei den Persischen Königen erfordert, wenn sie selbst zugegen sind.

32. Zuerst verrichten wir unsere Gebete und Gelübde an Jupiter, den Beschützer der Könige, und rücken über die Gebirge vor Corinth. Wenn wir uns ganz Griechenland unterworfen haben werden, was ohne Schwertstreich geschehen wird, da sich Niemand einer so großen Waffengewalt zu widersetzen vermag, so schiffen wir uns in Dreiruder ein und bringen unsere Reiterei auf Transportschiffe, die in hinlänglicher Anzahl nebst Lebensmitteln und allen übrigen Bedürfnissen zu Cenchreä in Bereitschaft liegen. Von hier geht’s über das Aegäische Meer nach Ionien. Dort opfern wir der Diana zu Ephesus, nehmen mit leichter Mühe die unbefestigten Städte in Besitz lassen in jeder derselben einen Befehlshaber, und ziehen durch Carien, Lycien, Pamphylien, Pisidien und beide Cilicien[1] nach Syrien bis an den Euphrat.

33. Lycinus. Mich laß, ich bitte dich mein König, als Statthalter in Griechenland zurück. Ich bin furchtsam, und möchte mich um Alles nicht so weit von zu Hause entfernen. Denn du hast im Sinne, wie es scheint, gegen die Armenier und Parther, streitbare Völker und treffliche Bogenschützen, zu Felde zu ziehen. Uebergib also deinen rechten Flügel einem Andern, und laß mich als einen zweiten


  1. Seeland und Bergland.
Empfohlene Zitierweise:
Lukian von Samosata: Lucian’s Werke. J. B. Metzler, Stuttgart 1827–1832, Seite 1548. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lucians_Werke_1548.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)