Seite:Lucians Werke 1879.jpg

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 Gar mannigfach ist der Leiden Gestalt.[1]
 Vernünftige Ansicht des Ungemachs,
 Und Uebung sey auch des Podagristen Trost.
 Drum wohlgemuth, ihr Genossen der Gicht!
 Vergesset der Schmerzen, und denket, daß oft
 Die Gottheit fügt, was Keiner gedacht.
 Ja! jeder der Kranken erlaube sogar,
 Zu lachen und scherzen ob seinem Weh.
 So ist es nun einmal beschaffen!




Sinngedichte.
I.
Auf Lucian’s Werke.
(Von einem unbekannten Verfasser.)


Lucian’s Schriften sind dieß. Viel Altes und Närrisches wußt’ er:
 Närrisch erscheint oft, was weise dem Anderen dünkt.
Nichts ist, worüber der Welt Urtheil entschieden und fest steht:
 Was Du bewunderst, gibt Andern nur komischen Stoff.

Anmerkungen

  1. Parodien des Schlußchors einiger Tragödien des Euripides. S. Lapithen, Ende.
Empfohlene Zitierweise:
Lukian von Samosata: Lucian’s Werke. J. B. Metzler, Stuttgart 1827–1832, Seite 1879. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lucians_Werke_1879.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)