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XXXIX.
Der Geizige.
Nach Zehntausenden zählt sein Erbgut Artemidorus;
Aber der filzige Thor lebt wie die Eselin karg,
Die auf geduldigem Rücken des Goldes kostbare Lasten
Oftmals träget, und doch Disteln zu fressen bekommt.
XL.
Das Podagra.[1]
Armuthhassender Gott, du des Reichthums einziger Zwingherr,
Welcher vor Allen die Kunst, köstlich zu leben, versteht:
Immer erfreut es Dich ja, auf den Füßen von Andern zu sitzen;
Weichlich in Socken gehüllt liebst Du der Salben Gedüft.
Auch an Kränzen erfreust Du Dich gern, und ausonischem Weine:
All’ das findest Du nie unter dem dürftigen Dach.
Darum fliehst Du die erzentblößeten Schwellen der Armuth;
Aber wo Plutos winkt, drängst Du den Füßen Dich an.
Doppelsinn des letzten V. durfte ich nicht ganz ungedeutet lassen: daher erlaubte ich mir wenigstens jene griechische Form des bekannten lateinischen Wortes.
- ↑ Jakobs II. S. 32., welcher V. 4. nach seiner Vermuthung ((πιλοφορεῖν statt ὀπλοφορεῖν)) übersetzte.
Empfohlene Zitierweise:
Lukian von Samosata: Lucian’s Werke. J. B. Metzler, Stuttgart 1827–1832, Seite 1894. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lucians_Werke_1894.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Lukian von Samosata: Lucian’s Werke. J. B. Metzler, Stuttgart 1827–1832, Seite 1894. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lucians_Werke_1894.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)