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Gottes zu verehren, und an ihre Wunder zu glauben; es fehlte nur noch das Martyrthum, um sie als Heilige anzubeten. Auch das Martyrthum sollte ihr nicht ausbleiben.

97.
Vom Kreuzzuge Landgraf Ludwigs V.

Landgraf Ludwig, der fromme Gemahl Elisabeths, faßte den Entschluß, vielleicht nicht ganz aus freiem Antriebe, Kaiser Friedrich II. im Geleite einer ansehnlichen Schaar thüringischer und hessischer Edeln auf einen Kreuzzug nach Palästina zu folgen. Er lud alle seine Vasallen auf einen Tag nach Kreuzburg, ermahnte die, welche zurückblieben, gute Ordnung im Lande aufrecht zu erhalten, und empfahl ihrer Fürsorge auch seine Gemahlin und seine Kinder, die ihm an das Herz gewachsen seien. Elisabeth hatte ihm zwei Kinder geschenkt, die nach den Großältern väterlicher Seits hießen: einen Sohn Hermann, eine Tochter Sophia, und ein drittes Kind trug sie unter dem Herzen. Die thüringischen und hessischen Kreuzfahrer, die ihrem Landgrafen folgten, und in Kreuzburg mit versammelt waren, waren die Grafen Ludwig von Schwarzburg, Burkhard von Brandenburg, Meinhard von Mülberg, Heinrich von Stolberg, Ernst von Gleichen, Günther von Kevernburg, und die Ritter und Träger der Erbhofämter, Rudolf, Schenk von Vargila, Heinrich Marschall von Ebersberg, Herrmann Truchses von Schlotheim, Heinrich Kämmerer von Vahner, Heinrich von Erffa, der Hofmeister, sodann die Ritter und Edeln: Hartmann

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Ludwig Bechstein: Thüringer Sagenbuch. Erster Band. C. A. Hartlebens Verlags-Expedition, Wien und Leipzig 1858, Seite 175. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ludwig_Bechstein_-_Th%C3%BCringer_Sagenbuch_-_Erster_Band.pdf/183&oldid=- (Version vom 1.8.2018)