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Einleitung.

Jene Thiere, welche sich nicht bewegen können, nennt man Pflanzen oder Gewächse, und die Wissenschaft, welche sich mit denselben beschäftigt, Botanik.

Ein Hauptmerkmal der Pflanzen, welches übrigens auch bei Kindern vorkommt, ist das Wachsen.

Zu diesem Zwecke sind die Pflanzen, ähnlich wie die Socialdemokratie, förmlich organisirt.

Die Wissenschaft der Botanik umfaßt:

1. Den inneren und äußeren Bau der Pflanzen (Anatomie und Organographie)
2. das Leben der Pflanze (Physiologie)
3. die Eintheilung der Pflanzen und
4. die Beschreibung der Pflanzen.

Wir beschränken uns darauf, von jeder dieser Abtheilungen nur das Wichtigste mitzutheilen.

Wir unterscheiden natürliche und künstliche Pflanzen. Unter die letzteren gehören die gemalten Blumen, auch Früchtenstücke genannt, welche in Bildergallerieen, alten Schlössern und Kunstvereinen sich und die Beschauer langweilen, sowie die gemachten Blumen, welche vorzüglich zum Hut- und Ballschmuck der Damen und zu Todtenkränzen verwendet werden. Wir sprechen hier natürlich nur von den natürlichen Pflanzen und Gewächsen.

Empfohlene Zitierweise:
Franz Bonn: Lustige Botanik und Mineralogie. 2. Auflage. Braun & Schneider , München [1880], Seite VII. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lustige_Botanik_und_Mineralogie.djvu/7&oldid=- (Version vom 1.8.2018)