Seite:Luther Das Newe Testament Deutzsch 103.jpg

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4 Vnd als er hatte auffgehoret zu reden, sprach er zu Petro, fare auff die hohe, vnd werfft ewre netze aus, das yhr eyn zug thut, 5 Vnd Petrus antwort vnd sprach zu yhm, meyster, wir haben die gantze nach erbeyttet, vnd nichts gefangen, Aber auff deyn wortt will ich das netz auswerffen. 6 Vnd da sie das thetten, beschlossen sie eyn grosse menge fissche, vnd yhr netz zu reyß, 7 vnnd sie wincketen yhrn gesellen die ym andern schiff waren, das sie kemen vnd hulffen yhn zyhen, vnd sie kamen vnd fulleten beyde schiff voll, also, das sie suncken.

8 Da das Simon Petrus sahe, fiel er Jhesu zu den knyen, vnd sprach, Herre gehe von myr hynaus, ich byn eyn sundiger mensch, 9 denn es war sie eyn schrecken ankomen, vnd alle die mit yhm waren vber disem fissch zug, den sie mitteynander thon hatten, 10 desselbigen gleychen auch Jacoben vnd Johannen die sone Zebedei, Simonis gesellen, vnd Jhesus sprach zu Simon,Matth. 4.
Marci. 1.
furcht dich nicht, denn von nu an wirstu menschen fahen. 11 Vnd sie fureten die schiff zu land, vnd verließen alles, vnd folgeten yhm nach.

Matth. 8.12 Vnnd es begab sich, da er ynn eyner stadt war, sihe, da war eyn man voll außsatzs, da der Jhesun sahe, fiel er auff seyn angesicht, vnd batt yhn, vnd sprach, Herr, willtu, so kanstu mich reynigen, 13 vnnd er streckt seyne [232] hand aus, vnd ruret yhn an, vnd sprach, ich wills thun, sey gereyniget, vnd also bald gieng der außsatz von yhm, 14 vnd er gepott yhm, das ers niemant sagen sollt, sondern gang hyn vnd zeyge dich dem priester, vnd opffer fur deyne reynigung, wie Moses gepotten hatt zum zeugnis vber sie.

15 Es kam aber yhe weytter aus, vnd kam viel volcks zu samen, das sie yhn horeten vnnd durch yhn gesund wurden von yhren kranckheytten, 16 Er aber weych vnd enthielt sich ynn den wusten stetten, vnd bettet.

Matth. 9.
Marci. 2.
17 Vnd es begab sich auff eynen tag, das er lerete, vnnd sassen da die phariseer vnd schrifftgelerten, die da komen waren aus allen merckten ynn Gallilea vnd Judea vnd von Jerusalem, vnd die krafft des hern gieng von yhm vnd halff yderman. 18 Vnd sihe, etlich menner brachten eynen menschen auff eym bett, der war giechtbruchig, vnd sie suchten, wie sie yhn hyneynbrechten, vnd fur yhn legten, 19 vnd da sie fur dem volck nit funden, an wilchem ort sie yhn hyneyn brechten, stiegen sie auff das dach, vnd ließen yhn durchs pfster ernyder mit dem bettlin, mitten vnter sie, fur Jhesum, 20 vnd da er yhren glawben sahe, sprach er zu yhm, Mensch, deyn sund sind dyr vergeben, 21 vnd die schrifftgelerten vnnd phariseer fiengen an zu dencken vnd sprachen, wer ist der, das er Gottis lesterung redet? Wer kan sund vergeben denn alleyne Gott?

22 Da aber Jhesus yhre gedancken merckte, antworttet er, vnd sprach zu yhn, was denckt yhr ynn ewren hertzen? 23 Jsts leichter zu sagen, dyr sind deyne sund vergeben, odder zu sagen, stand auff vnd wandell? 24 Auff das yhr aber wisset, das des menschen son macht hatt auff erden sund zuuergeben, sprach er zu dem gichtbruchigen, ich sage dyr, stand auff, vnnd hebe deyn betlin auff, vnnd gang heym, 25 vnnd als

Empfohlene Zitierweise:
Martin Luther: Das Newe Testament Deutzsch. [Melchior Lotther d. J. für Christian Döring und Lukas Cranach d. Ä.], Wittenberg 1522, Seite 97. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luther_Das_Newe_Testament_Deutzsch_103.jpg&oldid=- (Version vom 24.10.2016)