Seite:Luther Das Newe Testament Deutzsch 121.jpg

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wirtts alßo finden, Selig sind dise knechte, 39 Das sollt yhr aber wissen, wenn eyn haus herre wyste zu wilcher stund der dieb keme, so wachet er vnd ließe nicht ynn seyn haus brechen, 40 darumb seyt yhr auch bereyt, denn des menschen son wirt komen zur stund da yhr nicht meynet.

Matth. 24.41 Petrus aber sprach zu yhm, Herr, sagistu dis gleychnis zu vns odder auch zu allen? 42 der herr aber sprach, Wie eyn gros ding ists vmb eyn trewen vnnd klugen haußhalter, den seyn herr setzt vber seyn gesind das er yhn zu rechter zeyt yhr gebur gebe? 43 Selig ist der knecht, wilchen seyn herr findet also thun, wenn er kompt, 44 warlich ich sage euch, er wirt yhn vbir alle seyne gutter setzen, 45 So aber der selbige knecht ynn seynem hertzen sagen wirt, Meyn herr vertzeucht, vnd fehet an zu schlahen die knecht vnd meyde, auch zu essen vnd zu trincken vnnd sich voll sauffen, 46 So wirt der herr desselbigen knechts komen, an dem tag, da er sichs nicht versihet, vnnd zu der stund, die er nicht weys, vnnd wirtt yhn zu scheyttern, vnnd wirtt yhm seyn lohn geben mit den vnglewbigen.

47 Der knecht aber, der seynes herrn willen weys vnd hatt sich nicht bereytet, auch nit nach seynem willen than, der wird viel schlege leyden mussen, 48 Der es aber nicht weys, hatt doch than das der schlege werd ist, wirt wenig schlege leyden, Denn wilchem viel geben ist, bey dem wirt man viel suchen, vnnd wilchem viel befolhen ist, von dem wirt man viel foddern.

(fewr) Er redt nach dem sprich wortt, ich will eyn fewr antzunden, das ist ich will eyn vnfrid an richten durchs Euangelion etc. Vnd wolt es were schon geschehen, aber ich muß zuuor meyn leben dran setzen, vnd mich verlanget dar nach.49 Jch byn komen, das ich fewr antzunde auff erden, was wollt ich lieber, denn es were schon an zundet? 50 aber ich muß mich zuuor tauffen lassen mit eyner tauffe, vnd wie ist myr so bange bis sie vollendet werde Matth. 10.51 Meynet yhr, das ich her komen byn, frid zu geben? da sage ich neyn zu, sondern, tzwytracht, 52 Denn von nu an, werden funff ynn eynem haus spennig seyn, drey widder zwey, vnnd zwey widder drey, 53 Es wirtt sich der vater setzen widder den son, vnnd der son widder den vatter, die mutter widder die tochter, [274] vnd die tochter widder die mutter, die schwyger widder die schnur, vnd die schnur wydder die schwyger.

Matth. 16.54 Er sprach aber auch zu dem volck, Wenn yhr eyne wolcken sehet auff gehen vom abent, so sprecht yhr bald, es kompt eyn regen, vnnd es geschicht also, 55 vnd wen yhr sehet den mittags wind weben, so sprecht yhr, es wirt heys werden, vnnd es geschicht also, 56 yhr heuchler,kund yhr sehen wie es an den Creaturen gehet, warumb sehet yhr nicht auch wo es euch feylet? die gestallt der erden vnd des hymels kund yhr prufen, wie prufet yhr aber dise zeytt nicht? 57 warumb richtet yhr aber nicht auch vber euch was recht ist?

58 So du aber mit deynem wider sacher fur den fursten gehist, so thu vleys auff dem wege, das du seyn los werdist, auff das er nit ettwa dich fur den richter zihe,Matth. 5. vnd der richter vbirantwortte dich dem stockmeyster, vnd der stockmeyster werff dich yns gesencknis, 59 ich sage dyr, du wirst von dannen nicht er aus komen, bis du den aller letzten scherff betzalest.

Das dreytzehend Capitel.
Empfohlene Zitierweise:
Martin Luther: Das Newe Testament Deutzsch. [Melchior Lotther d. J. für Christian Döring und Lukas Cranach d. Ä.], Wittenberg 1522, Seite 115. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luther_Das_Newe_Testament_Deutzsch_121.jpg&oldid=- (Version vom 24.10.2016)